Frau Luise Richard und Betty Namagala aus Uganda bei RIELA®
Lösungen gegen große Verluste nach der Ernte
-vie- RIESENBECK. Die Riesenbecker Firma RIELA® ist weiterhin bestrebt, neue Kundenkreise im afrikanischen Markt zu erschließen. So hatte Firmeninhaber KarlHeinz Knoop nun Father Hilary Muheezangango (Direktor der Caritas in der Diözese Luweero in Kasana, Uganda) und Betty Namagala, Projektkoordinatorin der Caritas in Kasana zu Gast. Getroffen hatte Knoop die Delegation, die in Begleitung von Hermann
Schuten (Internationaler Ländlicher Entwicklungsdienst) und der Ehrenamtlichen Luise Richard war, tags zuvor bei einer Veranstaltung des westfälisch-lippischen Landwirtschaftsverbands in Münster. Luise Richard hatte vor einiger Zeit bereits einen Maisrebler, mit dem sich Korn und Kolben trennen lassen, als Demonstrationsobjekt mit nach Uganda gebracht.
Er wolle die Gäste davon überzeugen, dass er die richtigen Lösungen für die Probleme vor Ort in Uganda habe, so Knoop gegenüber unserem Medienhaus. Es sind Lösungen zur Trocknung, Reinigung und Fördertechnik, die in der industriell geprägten deutschen Landwirtschaft eigentlich längst abgelöst sind, die sich im kleinbäuerlichen Umfeld Afrikas allerdings gut eignen, so Knoop.
Die Probleme, von denen die Gäste berichteten, sind groß: Beim Anbau, so Muheezangango gegenüber unserem Medienhaus, gebe es eigentlich wenig Probleme.
Uganda gilt als fruchtbar, als Kornkammer auch für Nachbarländer. Zwei Ernten sind möglich. Die Probleme begännen danach: Bei der Trocknung des Getreides, hauptsächlich Mais, auf dem Boden gingen 60 Prozent des Ernteertrags verloren, weil die Ernte verschmutzt wird und vergammelt. Dass, offenbar bedingt durch Klimaänderungen, Regen- und Trockenzeiten auch nicht mehr zuverlässig sind, erschwert die Situation. Regnet es unerwartet auf die zu trocknende Ernte, ist der Verlust groß.
Die Qualität ist nicht gut, weil es nicht gut gemanagt ist, sagt Betty Namagala. Die Caritas in der Region in Uganda, die 70 Kilometer von der Hauptstadt Kampala entfernt liegt, ist als Träger der Entwicklungshilfe tätig.
Diese, erklärt Luise Richard, erfolge dort „von unten nach oben“ also in Eigeninitiative der Kleinbauern. Die Caritas habe sich auf die Fahnen geschrieben, die Bauern zu organisieren.
Knoop zeigte, nachdem er sie durch die Produktion des Riesenbecker Betriebs geführt hatte, Möglichkeiten zur Reinigung, zur Trocknung und zur Lagerung der Ernte. Wichtiges Unternehmens-detail: Die Anlagen werden als Baukastensystem nach Afrika verschifft, was Transportkosten spart. Montiert wird vor Ort, in einem skalierbaren Baukastensystem. „Wir können so diese Wertschöpfung dorthin geben“ ergänzt Knoop. Das Allerwichtigste sei, vor Ort auch ein Servicenetz zu etablieren, und nicht nur die Anlagen hinzustellen.
IVZ Bericht
Foto: Tobias Vieth